Namenspatron Ulrich von Augsburg
Bild: HansBurkmair, 1518 Gemäldegalerie Berlin, Quelle: http://cgfa.sunsite.dk
Ulrich, Sohn des alemannischen Gaugrafen Hupald von Dillingen, wurde für den geistlichen Stand bestimmt und studierte im Kloster St. Gallen. Er wurde Kämmerer seines Onkels, des Bischofs Adalbero von Augsburg und verwaltete gleichzeitig die großen Familiengüter, bis er 923 Nachfolger seines Onkels als Bischof wurde.
Ulrich verkehrte am Hof von Heinrich und Otto I., beriet Fürsten, hielt Synoden ab, sorgte 926 für die Befestigung Augsburgs mit steinernen Mauern. Die Legende erzählt, wie Afra dem Schlafenden im Traum erschien und ihm durchs Fenster Petrus zeigte, der mit vielen Bischöfen auf dem Lechfeld saß; Petrus teilte Ulrich mit, dass er beim Kaiser die ihm zustehende Weihe über Klöster und Stifte gegen Herzog Arnulf durchsetzen solle.
Große Kirchenrenovierung 1957
Im Jahre 1957 fand eine große Renovierung der Altenrieter St. Ulrich-Kirche statt. Die Kirche wurde, wie die Bilder zeigen bis auf die Grundmauern abgerissen und neu aufgebaut. Was die genauen Gründe dieser fundamentalen Renoviereung waren, sind lieder nicht mehr bekannt. Sollte irgend jemand hierüber Bescheid weiß, würden uns freuen mehr zu erfahren und dieses hier auch wiedergeben.
Jedenfalls sind noch Bilder vorhanden. Einen Ausschnitt davon sehen in der Galerie oder weiter unter (weiterlesen).
Viel Spaß beim schauen. Vieleicht erkennt sich der Eine oder Andere wieder, bzw. man kennt noch den Einen oder Anderen.
Kirchenrenovierung 2004
In Altenriet steht die Kirche noch mitten im Dorf, laut Quellen seit dem 15. Jahrhundert. Gleich, ob man das Neckartal hochfährt oder über das Höllbachtal blickt: Der Kirchturm ziert den Ort und macht ihn unverwechselbar. Schön, dass wir die Kirche mitten im Dorf haben.
Eine Kirche, mit der Viele von Ihnen etwas verbinden. Die alteingesessenen Altenrieter/innen und auch diejenigen, die in den vergangenen Jahren nach Altenriet gekommen sind. Manche mögen alle wichtigen Passagen des Lebens in dieser Kirche gefeiert haben: Die Taufe, die Konfirmation, die Trauung. Andere haben ihr Kind taufen oder konfirmieren lassen oder sind hier getraut worden. Die Kirche gehört nicht nur mitten ins Dorf, sondern auch in unsere Mitte, in unser Leben.
Die St.-Ulrichskirche ist gerade deshalb unsere Kirche. Weil wir etwas mit ihr verbinden. Etwas, das wir in ihr erlebt haben oder auch etwas, das wir in ihr zukünftig noch feiern wollen: Die Konfirmation der Kinder, die ökumenischen Familiengottesdienste, die Taufe der Enkel, die goldene Konfirmation oder den St. Ulrich-Kirche von hinten Gottesdienst zum Schulanfang. Vielleicht ist sie auch einfach deshalb unsere Kirche, weil sie aus Altenriet nicht wegzudenken ist.
Im Jahre 2004 stand die Renovierung der St. Ulrich-Kirche an. Natürlich sollte sie schöner werden, aber der Schwerpunkt lag doch deutlich auf baulich unbedingt notwendigen Maßnahmen.
Unsere Kirche soll ein würdiger Ort sein. Ein Ort, an dem wir uns an den Übergängen des Lebens und jeden Sonntag der Gegenwart Gottes vergewissern können. Jetzt braucht sie uns, unsere Kirche. Damit sie in den nächsten 50 Jahren für uns da sein kann. Vielen Dank an alle für die Mithilfe bei der Renovierung und viel Freude mit unserer renovierten Kirche in den kommenden Jahrzehnten!
Geschichte
Kirchlich gehörte Altenriet ursprünglich zu der alten Martinspfarrei in Neckartenzlingen. Von einer Filialkapelle in Altenriet hört man erstmals im Jahr 1365. Sie lag innerhalb der alten Burg und wurde vom Ortsadel begründet (damals wohl durch die Adelsfamilie Herter von Schilteck mit Stammsitz in Schramberg). Geweiht war die Kapelle der Heiligen Katharina und dem Heiligen Ulrich.
Der breite Rechteckbau der Kirche mit dem dreiseitig schließenden Chor stammt aus dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts (spätgotischer Bau). Vielleicht darf die Zahl „38“am Glockenstuhl als Jahr der Erbauung angesehen werden (1538). Die Jahreszahl 1737 im Scheitel des ursprünglichen Südportals bezieht sich auf eine gründliche Renovierung der St.-Ulrich Kirche. Aus dem spätgotischen Kirchlein wird nun ganz in Anlehnung an den barocken Zeitgeist eine gotische Kirche. Bis zur Generalrenovierung 1957 besaß die St.-Ulrich Kirche noch eine maßwerk- und stabverzierte Steinkanzel.